Aktives Credit Management wird immer mehr, aufgrund des positiven Einflusses des Netto-Umlaufvermögen “Net Working Capital genannt“ von Unternehmen erkannt. Die Optimierungsmöglichkeiten, die in diesem Zusammenhang stehen, erfreuen jeden Stakeholder. Jedoch viel wichtiger ist, dass die dadurch freiwerdende Liquidität dem Management für Investitionen, Innovationen usw. zur Verfügung steht, ohne groß auf Fremdmittel zurück greifen zu müssen. Unternehmen, die über genügend Liquidität verfügen und eben nur diese besitzen dann ausreichende Möglichkeiten neue Märkte zu erobern mit neuen und innovativen Produkten oder Dienstleistungen ihre strategischen Ziele zu verwirklichen.
Es gilt heute mehr denn je alte Tugenden wieder zu entdecken. Unsere Väter wussten schon zu Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders, dass ein entscheidender Erfolgsfaktor die Umschlagshäufigkeit des eingesetzten Kapitals in der gesamten Volkswirtschaft ist. Hierzu mussten jedoch die Unternehmen über genügend Liquidität und natürlich kurze Zahlungsziele verfügen. Wurden früher Investitionsgüter und Rohstoffe bar oder unter Zahlungskonditionen wie 14 Tage, 3% Skonto bezahlt, so ist es heute Sitte mehr als 30 bis zu 90 Tage Zahlungsziel einzuräumen. Unter dem Gesichtspunkt des erschwerten Marktes, der Gesetzgebung, der Globalisierung, ist es heute wichtig auch hier anzusetzen. Das eingesetzte Kapital ist der Produktionsfaktor schlechthin, denn das Kapital bewegt sich im globalen Wettbewerb dorthin, wo auskömmliche Renditen zu erwarten sind. Ja und was gibt es schöneres, als aus eigenen Quellen, die durch Credit Management zum Sprudeln gebracht werden, Ihr zukünftiges Wachstum zu generieren?
“Cash ist König!“ Das stimmt zweifellos. Jedoch viel interessanter ist aber der Einfluss der vorhandenen Liquidität auf den Unternehmenserfolg. In diesem Zusammenhang ist es natürlich mehr als logisch, „Mindestanforderung an das unternehmensinterne Credit Management“ (MaCM) zu definieren, um im Bereich des Credit Managements „die Spreu vom Weizen“ trennen zu können. Wobei es sich hier um Mindestanforderungen und ganz bewusst nicht um Best Practice handelt. Es wird für die Unternehmen Zeit, alle mit der Liquidität einhergehenden Parameter, Hilfsmittel und Optimierungspotenziale zu nutzen und erfolgreich anzuwenden.